2. August 2024 / Aus aller Welt

Schwere Randale in England nach Bluttat

Ultranationalisten haben zu weiteren Protesten in britischen Städten nach der Messerattacke von Southport aufgerufen. Erneut gibt es massive Angriffe auf Polizisten.

Zu den Kundgebungen hatte ein bekannter Ultranationalist aufgerufen.

Bei neuen Protesten wegen der Bluttat von Southport sind in Großbritannien erneut Polizisten massiv angegriffen worden. In der nordostenglischen Stadt Sunderland setzte ein Mob ein Gebäude neben einer Polizeistation in Brand, wie die BBC berichtete. In anderen Berichten hieß es, die Wache selbst sei angezündet worden. Beamte wurden nahe einer Moschee mit Feuerlöschern, Steinen und Bierflaschen beworfen. Innenministerin Yvette Cooper kündigte an, kriminelle Angreifer würden einen Preis für die Gewalt zahlen.

Ein Auto wurde angezündet, ein Taxi angegriffen. Zu der Kundgebung hatte ein bekannter Rechtsradikaler aufgerufen. Die Northumbria Police sprach von schwerer Gewalt gegen Beamte.

Die Bürgermeisterin der Region North East, Kim McGuinness von der Regierungspartei Labour, schrieb bei X: «Das sind keine Proteste. Das ist Kriminalität und Chaos. Ihr sprecht nicht für Sunderland.»

Ultranationalisten behaupten, die Behörden verheimlichten die wahre Identität des Angreifers, der am Montag drei Mädchen erstochen und weitere Kinder sowie zwei Erwachsene teils schwer verletzt hatte. In sozialen Medien waren Gerüchte gestreut worden, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber. Die Polizei betont, der tatverdächtige 17-Jährige sei in Großbritannien geboren worden. Seine Eltern stammen aus Ruanda.

Moscheen verstärken Sicherheit

Auch in anderen Städten wurde mit rechten Kundgebungen am Wochenende gerechnet. Teilweise waren Gegenproteste geplant. Zahlreiche Moscheen verstärkten ihre Sicherheitsmaßnahmen.

Bereits an den vergangenen Tagen hatte es in mehreren Städten Ausschreitungen gegeben, auch im Londoner Regierungsviertel. Allein in der britischen Hauptstadt wurden mehr als 110 Menschen festgenommen. Premierminister Keir Starmer hat ein hartes Durchgreifen gegen Randalierer angekündigt. Er besuchte heute erneut Southport und sprach unter anderem mit Ärzten im Kinderkrankenhaus. Der Regierungssitz in der Downing Street wurde im Gedenken an die Opfer und alle Betroffenen pink angeleuchtet.
 


Bildnachweis: © Scott Heppell/PA Wire/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Smart-Circle-Opening
Veranstaltungen

Das "That’s Amore" Italian Steakhouse in Stuttgart steht vor seiner spannenden Eröffnung Tickets zum Sonderpreis € 49,90

weiterlesen...
Stuttgarts Narrenkäfig
Heikos Kulturblog

Ein Käfig voller Narren, Theater der Altstadt, Stuttgarts Narrenkäfig, La Cage aux Folles, Stuttgart

weiterlesen...
Die Almhütte Royal mit der beliebten HerzlBar und Spitzbubenbar ist wieder der Hingucker
Veranstaltungen

Cannstatter Wasen, Almhütte Royal, HerzlBar, Spitzbubenbar, Partygipfel, Gutschein Aktion, Reservierung

weiterlesen...

Neueste Artikel

Königin Margrethe nach Sturz aus Krankenhaus entlassen
Aus aller Welt

Die 84-jährige Mutter des dänischen Königs Frederik hat sich bei einem Sturz mehrere Verletzungen zugezogen. Sie ist nach Palastangaben wohlauf, doch der Vorfall hat mehrere unangenehme Konsequenzen.

weiterlesen...
Todesfahrerin aus Toskana sagt aus - Trauer in Duisburg
Aus aller Welt

Ihr Auto erfasste zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich, doch die Unfallfahrerin erinnert sich laut eigener Aussage an nichts. Die aus der Toskana heimgekehrte Gruppe kämpft mit Schock und Trauer.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Königin Margrethe nach Sturz aus Krankenhaus entlassen
Aus aller Welt

Die 84-jährige Mutter des dänischen Königs Frederik hat sich bei einem Sturz mehrere Verletzungen zugezogen. Sie ist nach Palastangaben wohlauf, doch der Vorfall hat mehrere unangenehme Konsequenzen.

weiterlesen...
Todesfahrerin aus Toskana sagt aus - Trauer in Duisburg
Aus aller Welt

Ihr Auto erfasste zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich, doch die Unfallfahrerin erinnert sich laut eigener Aussage an nichts. Die aus der Toskana heimgekehrte Gruppe kämpft mit Schock und Trauer.

weiterlesen...