28. September 2024 / Boris Mönnich für Stuttgart

Das Wetter und der Mensch …

Hier gibt es sieben interessante und erstaunliche Fakten über das Wetter.

Das Wetter und der Mensch …

Wer von uns kennt das nicht? Im Sommer sind alle gut gelaunt, die Arbeit geht einem bei schönem Wetter scheinbar leichter von der Hand und man ist einfach besser drauf. Doch ist das wirklich so? Hier gibt es sieben interessante und erstaunliche Fakten über das Wetter. 

Seit wann gibt es die Wetteraufzeichnung?

Diese Frage lässt sich nicht explizit beantworten. In Deutschland zeichnet seit 1781 das Meteorologische Observatorium Hohenpeißenberg in der Nähe von München ohne Unterbrechung das Wetter auf und gilt somit als die älteste Bergwetterwarte der Welt. Dagegen wird erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts im europäischen Raum halbwegs flächendeckend die tägliche Wetterbeobachtung notiert. Manche Städte zeichnen das Wetter seit 150 Jahren auf, andere dagegen erst seit 50 Jahren. 

Wie schnell fallen Regentropfen auf die Erde?

Die Fallgeschwindigkeit von Regentropfen ist von ihrer Größe abhängig. Sprühregentropfen zum Beispiel fallen mit einer Geschwindigkeit von zirka 0,25 bis 2 m/s (Meter pro Sekunde) zu Boden. Mit zunehmender Größe der Tropfen nimmt logischer Weise auch die Geschwindigkeit weiter zu. Wenn allerdings die Tropfen so groß werden, dass sie immer mehr ihre Kugelform verlieren, so wird auch der Luftwiderstand immer stärker. Ab einem Durchmesser von etwa vier Millimetern nimmt dann die Geschwindigkeit kaum noch zu, egal, wie groß ein Tropfen wird. So große Tropfen weißen dann eine Fallgeschwindigkeit von etwa 9 m/s auf.

Beeinflusst das Wetter unser Konsum- und Flirtverhalten?

Ja! Zu diesem Ergebnis kamen Psychologen durch verschiedene Studien. So geben Menschen bei gutem Wetter zum Beispiel mehr Trinkgeld, als bei Regen oder Kälte, und die Morgensonne lässt zudem die Börsenkurse steigen. Auch Flirtversuche etwa versprechen an sonnigen Tagen mehr Erfolg, als an trüben und verregneten. Das fand 2013 der Sozialpsychologe Nicolas Guéguen von der Université de Bretagne-Sud in Vannes heraus. Bei wolkenlosem Himmel lag die Erfolgsquote seiner männlichen Flirtprobanden mit 22 Prozent höher, als bei einem wolkenbedeckten Himmel, an dem nur 14 Prozent der jungen Frauen ihre Nummer verraten wollten. Guéguen schließt daraus, dass Sonnenschein unsere Stimmung hebt und wir deshalb aufgeschlossener für Kontaktversuche sind.

Sind die Menschen bei gutem Wetter hilfsbereiter?

Auch dieser Frage ging Nicolas Guéguen nach und fand heraus, dass Menschen sich bei schönem Wetter spontan hilfsbereiter zeigen. In seinem Experiment hoben bei Sonnenschein die meisten Passanten auf der Straße einen scheinbar unbemerkt fallengelassenen Geldschein auf und gaben ihn zurück. Bei schlechterem Wetter sank diese Hilfsbereitschaft merklich.  

Gibt es das Phänomen der Wetterfühligkeit?

Australische Forscher haben in den letzten Jahren vermehrt an den Zusammenhängen zwischen Temperatur, Niederschlag, Windstärke, Windrichtung, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck sowie den scheinbar damit verbundenen Unpässlichkeiten geforscht. Laut den Ergebnissen beeinflusst aber keines der genannten Parameter das Schmerzempfinden auf bedeutsame Weise. Vielmehr sei das Phänomen der Wetterfühligkeit eine emotionale und subjektive Empfindung eines jeden Menschen. 

Beeinflusst das Wetter unser Gedächtnis?

Bei schlechtem Wetter können wir uns verschiedene Dinge besser merken. Zu diesem Ergebnis kam Joseph Forgas von der Universität von New South Wales in Australien. In einem Experiment sollten sich 73 teilnehmende Personen nach einem Einkauf in einem Kiosk an zehn Dinge aus dem Kassenbereich erinnern. Der Versuch wurde bei regnerischem und bei sonnigem Wetter durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass sich die Käufer an Unwettertagen an bis zu drei mal mehr Dinge erinnern konnten, als an Tagen mit schönem Wetter. Forgas und sein Team sind der Meinung, diesen Effekt mit der Laune, die das Wetter bei uns Menschen auslöst, erklären zu können. Kurz gesagt, ist man schlecht gelaunt, betrachtet man seine Umgebung kritischer und genauer und kann sich deshalb mehr Details einprägen. Gut gelaunte Menschen hingegen finden solche Details wohl weniger wichtig.

Steigt bei gutem Wetter die Unpünktlichkeit?

Der US-Psychologe Roland E. Mueser fand heraus, das dem wirklich so ist. Über einen Zeitraum von drei Monaten notierte er sich, wann die Ingenieure eines Forschungslabors zur Arbeit erschienen und stellte folgendes fest: Nicht etwa bei schlechtem Wetter kamen sie später aus dem Bett, sondern umso sonniger das Morgenlicht war, desto unpünktlicher wurden die Probanten.        

Boris Mönnich

Bildnachweis Stuttgart Inside

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