Mode, Mond und blonde Pferde

"Ha no", meinte der Schöne, "gschtorbe isch dr Kerl wahrscheins am Gnickbruch." – Ein Götterschwabe in Meran

Der Schwabe in der Literatur. Meistens kommt er schlecht dabei weg,  selbst wenn er verdammt gut aussieht.
An Michelangelos David soll er erinnern, der Tübinger Pathologe Kevin Bunte: Blonde, am Ansatz braune Locken umrahmen in Hülle und Fülle sein männlich-markantes Gesicht. Blaue Augen mit der Farbe eines Bergsees werden von langen, dunklen Wimpern geschmückt, dazu eine lange Nase und klassisch geschwungene Lippen. Sein muskulöser aber schlanker Hals sitzt auf einem ebensolchem Körper … Halleluja! Was für eine Erscheinung – was für eine Ausstrahlung. Welche augenblicklich verfliegt sobald der Adonis seinen Mund mit den weißen, perfekten Zähnen aufmacht und ein leiser, näselnder, süddeutscher Dialekt über seine bis eben noch erotischen Lippen huscht. Ein echter Schwabe halt! 

Vertretungsweise soll er für seine Kollegin einen Mordfall in Meran übernehmen. Den Mord an einem jungen Hipster-Archäologen aus Bozen, der möglicherweise mit einem mysteriösen Pferdediebstahls zusammenhängt. Der Fall scheint wie verhext. Immer sind die Verdächtigen den Ermittlern einen Schritt voraus. Sollte es bei der Polizei etwa neben Katzen und Mäusen noch einen Maulwurf geben?

„Mode, Mond und blonde Pferde“ ist der neuste und siebte Band aus Violas Eigenbrodts Merankrimireihe. Die Autorin lebte mit ihrer Familie einige Jahre in Meran. Heute lebt sie in Leonberg.